Zoltan Paul, geboren am 25. Dezember 1953 in Budapest, Ungarn, und leider verstorben am 1. Juli 2022 in Berlin, Deutschland, war eine bemerkenswerte österreichische Persönlichkeit, die in verschiedenen kreativen Bereichen herausragte. Seine Reise von Ungarn nach Österreich und seine anschließenden Beiträge zur Welt der Kunst, insbesondere in den Bereichen Schauspiel, Regie und Musik, hinterließen eine bedeutende Spur in der kulturellen Landschaft.
Zoltan Pauls Frühe Jahre und Musikkarriere
Zoltan Pauls Leben nahm eine Wendung, als er im Alter von 12 Jahren nach Österreich auswanderte. Dort begann er eine musikalische Reise, die ihm Anerkennung und Popularität einbrachte. Als Gitarrist und Sänger der Rockgruppe “Dust” sorgte er in der Musikszene für Aufsehen. Die Musik der Band fand Anklang beim Publikum, und sie erzielten beträchtlichen Erfolg, indem sie mehrere Bandwettbewerbe gewannen. Zoltan Pauls außergewöhnliche Gitarrenfertigkeiten brachten ihm den Titel “schnellster Gitarrist in Oberösterreich” ein.
Trotz seines musikalischen Erfolgs führte Zoltan Pauls kreativer Geist ihn dazu, die Welt des Schauspiels zu erkunden. Im Jahr 1978 schloss er seine Ausbildung an der Wiener Schauspielschule ab, was den Beginn seiner Schauspielkarriere markierte. Während seiner Zeit an der Schauspielschule machte er sich auch als Schriftsteller einen Namen, mit mehreren seiner Kurzgeschichten, die in Wiens literarischen Zeitschriften veröffentlicht wurden.
Zoltan Pauls künstlerische Reise umfasste Zusammenarbeiten mit renommierten Künstlern wie Hermann Nitsch im Orgien-Mysterien-Theater, einer bedeutenden avantgardistischen Theaterbewegung in Wien.
Zoltan Pauls Film- und Theaterkarriere
Zoltan Pauls Schauspielkarriere blühte auf, als er in Filmen von namhaften Regisseuren wie Michael Haneke (in “Lemminge”) und Reinhard Schwabenitzky auftrat, unter anderen. Nach einem zweijährigen Engagement am Schauspielhaus Wien verfolgte er Theatermöglichkeiten am Stadttheater Münster, den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach und später am Grillo-Theater Essen in Deutschland. Gleichzeitig war er auch in verschiedenen deutschen Fernsehproduktionen zu sehen.
In den 1990er Jahren wechselte Zoltan Paul zur Regiearbeit und übernahm die Leitung von Theatern sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Seine Regiearbeit umfasste die Inszenierung eigener Stücke wie “Salieris Mozart” (aufgeführt in Wien und Innsbruck) und “Rausch”, eine Rockoper inspiriert von Carlo Goldonis Stück “Der Lügner”.
Zoltan Paul wagte sich in die Filmproduktion mit dem Ziel, Drehbücher zu schreiben und Regie zu führen. Im Jahr 2001 verwirklichte er seine Vision mit seinem ersten Kurzfilm “Gone”. Im Jahr 2003 produzierte seine eigene Produktionsfirma Atoll Film den Spielfilm “Gone – Eine tödliche Leidenschaft”, in dem seine damalige Frau Adele Neuhauser die Hauptrolle spielte. Dieser Film erlangte internationale Anerkennung, darunter eine Teilnahme am Wettbewerb beim Festival Internacional de Cine de Mar del Plata in Argentinien und ein deutscher Kinostart im Jahr 2004.
Im Jahr 2008 führte Zoltan Paul die Komödie “Unter Strom” Regie, produziert von Next Film Film Production Berlin, wofür er den Thomas Pluch Preis für das beste Drehbuch erhielt. Der Film, mit Musik seines Sohnes Julian Pajzs, feierte im Juni 2009 Premiere beim Filmfest München, mit einem deutschen Kinostart im Dezember 2009 und einem österreichischen Start im Oktober 2010.
Im Jahr 2012 führte er Regie bei “Frauensee”, einem Film über ein homosexuelles Frauenquartett. Dieser Film wurde auf verschiedenen Filmfestivals weltweit gezeigt, darunter die Hofer Filmtage und das Busan International Film Festival in Südkorea, sowie zahlreiche LGBTQ+ Filmfestivals. “Frauensee” wurde 2013 über Edition Salzgeber veröffentlicht.
Was war die Todesursache von Zoltan Paul?
Die Welt der Unterhaltung wurde am Freitag, den 1. Juli 2022, von einem plötzlichen und tiefgreifenden Verlust getroffen, als der erfolgreiche Schauspieler und Regisseur Zoltan Paul unerwartet verstarb. Mit 68 Jahren hinterließ sein vorzeitiger Tod eine Lücke, die von denen, die sein Talent und seine Kreativität bewunderten, tief empfunden wird. Die genaue Todesursache wurde jedoch nicht bekannt gegeben.