Götz Friedrichs immense Begabung und wegweisende Beiträge zur Welt der Oper haben seinen Platz als einer der angesehensten und einflussreichsten Regisseure seiner Zeit gefestigt.
Seine innovative Vision und die Fähigkeit, klassische Werke neu zu beleben, inspirieren und faszinieren weiterhin Zuschauer auf der ganzen Welt.
Götz Friedrichs Biografie
Götz Friedrich war ein hoch angesehener deutscher Opern- und Theaterregisseur, der während seiner Karriere bedeutende Beiträge zur Welt der Oper geleistet hat.
Friedrich begann seine Karriere in der Welt der Oper als Student und Assistent von Walter Felsenstein an der Komischen Oper Berlin in (Ost) Berlin am 4. August 1930. Hier führte er seine ersten Inszenierungen durch und legte so den Grundstein für seinen zukünftigen Erfolg.
Friedrich erregte erstmals internationale Aufmerksamkeit und löste Kontroversen mit seiner Inszenierung von Wagners “Tannhäuser” bei den Bayreuther Festspielen von 1972 aus. Es war jedoch während seiner Arbeit an einer Jenfa-Produktion in Stockholm später im selben Jahr, dass er beschloss, in den Westen zu fliehen.
Diese Umsiedlung markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere und ermöglichte es ihm, seine kreative Vision auf globaler Ebene auszudehnen.
Friedrich war von 1972 bis 1981 der Hauptregisseur der Hamburgischen Staatsoper und bestätigte damit seinen Ruf als visionärer Regisseur. Während seiner Amtszeit zeigte er seine Fähigkeiten, indem er einzigartige Produktionen in verschiedenen opernhaften Genres inszenierte.
Zwischen 1977 und 1981 war Friedrich Direktor von Aufführungen am renommierten Royal Opera House in Covent Garden in London.
Hier führte er das britische Publikum erstmals zu Alban Bergs dreiteiligem Abschluss von “Lulu”, einem wegweisenden Werk, das sowohl Darsteller als auch Zuschauer herausforderte und inspirierte.
Friedrich wurde 1981 zum Generalintendanten der Deutschen Oper Berlin ernannt, eine Position, die er bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 2000 innehatte. Diese neue Position ermöglichte es ihm, seine kreativen Horizonte zu erweitern und Produktionen im gesamten Opernrepertoire zu schaffen.
Friedrich ist vor allem für seine revolutionären Inszenierungen von Wagners Werken bekannt, darunter sein erster Ring-Zyklus in Covent Garden, der von 1973 bis 1976 lief.
Diese Aufführung unter der Leitung von Colin Davis und mit revolutionären Bühnenbildern von Josef Svoboda hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Publikum und festigte Friedrichs Platz als führende Figur in der Opernwelt.
Friedrich führte die Uraufführungen mehrerer bemerkenswerter Werke in seiner Karriere durch, darunter Josef Tals “Die Versuchung” in München 1976, Luciano Berios “Un re in ascolto”, Ingvar Lidholms “Ett Drömspel” und Henzes “Raft of the Medusa”.
Aufgrund seiner kreativen Vision und seiner Fähigkeit, die Absichten des Komponisten zum Leben zu erwecken, erlangte Friedrich den Ruf eines großen Interpreten sowohl neuer als auch etablierter Werke.
Neben seiner Bühnenleistung trug Friedrich maßgeblich zur Verbreitung der Oper außerhalb Deutschlands bei.
Er gründete die American Berlin Opera Foundation, die heute als The Opera Foundation bekannt ist und ihren Sitz in New York City hat. Diese Organisation setzt sich dafür ein, das Verständnis und die Wertschätzung der Oper in internationalen Publikumsgruppen zu fördern.
Friedrichs Vermächtnis lebt durch die unzähligen DVD-Produktionen weiter, die er geschaffen hat. Dazu gehören seine von der Kritik gefeierten Filme “Salome” (1974) und “Elektra” (1981), beide dirigiert von Karl Böhm.
Weitere bedeutende DVD-Veröffentlichungen umfassen Sir Georg Soltis “Falstaff” (1979) und “Die Frau ohne Schatten” (1992), beide dirigiert von Sir Georg Solti, sowie Woldemar Nelssons “Lohengrin” (1982).
Darüber hinaus wurden seine umstrittene Tannhäuser-Produktion in Bayreuth 1972 sowie seine Berliner Inszenierungen von “Die tote Stadt” (1983) und “Tristan und Isolde” (1993) für zukünftige Generationen bewahrt, um sie zu genießen.
Friedrich war mit der Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek verheiratet, mit der er einen Sohn namens Alexander hatte. Außerdem hatte er einen Sohn namens Johannes aus seiner Ehe mit der Sopranistin Karan Armstrong, die mit ihm an vielen seiner Werke zusammenarbeitete.
Götz Friedrichs Todesursache
Die Todesursache von Götz Friedrich soll auf Krebs zurückzuführen sein, dem er erlag. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 70 Jahre alt.