Heinz Hermann Schuberts Nazi-Karriere und Beteiligung an den während des Zweiten Weltkriegs begangenen Gräueltaten werden für immer einen dunklen Fleck auf seinem Vermächtnis hinterlassen.
Seine Rolle bei der organisierten Tötung unschuldiger Menschen und der anschließende Prozess zeigen die Schrecken des Nazi-Regimes und erinnern an die Bedeutung von Gerechtigkeit und Verantwortlichkeit für solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wer war Heinz Schubert?
Heinz Hermann Schubert war ein deutscher SS-Offizier, geboren am 27. August 1914 in Berlin.
Er besuchte die Schule in Eisenberg, Thüringen, und später in Berlin-Lichterfelde, wo er auch eine Handelsschule besuchte. Schubert begann seine Karriere in der Nazi-Partei und der SS, nachdem er von April 1931 bis August 1933 als Assistent eines Anwalts gearbeitet hatte.
Schubert begann im August 1933 als Zivilangestellter für den Reichsstatthalter von Bremen und Oldenburg zu arbeiten. Seine Beteiligung an der Nazi-Partei begann im Mai 1934 im Alter von 19 Jahren, gefolgt von seiner SS-Mitgliedschaft im Oktober 1934.
An diesem Datum begann er beim Sicherheitsdienst (SD) zu arbeiten, speziell in der Abteilung I A 4 des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), die sich mit persönlichen Details des SD befasste.
Schubert schloss sich im Oktober 1941 Otto Ohlendorfs Einsatzgruppe D an und diente als Adjutant. Im Dezember 1941 erhielt er den Befehl, den Tod von 700 bis 800 Personen in Simferopol zu organisieren und zu überwachen.
Schubert wählte einen abgelegenen Ort für die Erschießungen und sorgte dafür, dass die Opfer heimlich mit Lieferwagen aus Simferopols Zigeunerviertel gebracht wurden. Nachdem Ohlendorf die Einsatzgruppe D im Juli 1942 verlassen hatte, blieb Schubert bis Ende 1944 im RSHA als Ohlendorfs Adjutant. Danach arbeitete er in der Amtsgruppe III B für Hans Ehlich.
Von 1947 bis 1948 war Heinz Schubert einer der Angeklagten im Einsatzgruppen-Prozess in Nürnberg.
Er wurde wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation verurteilt. Im April 1948 wurde er zum Tode verurteilt, aber sein Urteil wurde schließlich in zehn Jahre Haft umgewandelt.
Schubert saß bis Dezember 1951 im Landsberger Gefängnis für Kriegsverbrecher ein, als er freigelassen wurde. Selbst nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis blieb Heinz Schubert eine umstrittene Figur.
Die Aufnahme wurde von Schuberts Familie während eines Interviews mit Claude Lanzmann für seinen Film Shoah entdeckt, den Lanzmann heimlich aufgezeichnet hatte.
Lanzmann wurde angegriffen und wegen “unbefugter Nutzung deutscher Luftwellen” angeklagt. Schubert lebte in Bad Oldesloe, Schleswig-Holstein, Westdeutschland, bis zu seinem Tod am 17. August 1987 im Alter von 73 Jahren.
Heinz Schuberts Todesursache
Heinz Schuberts Todesursache ist unbekannt. Er wurde jedoch zum Tode verurteilt, aber das Urteil wurde später auf zehn Jahre Haft umgewandelt.