Agnes Kraus Biografie
Agnes Kraus, geboren als Irmgard Friederike Agnes Krause am 16. Februar 1911 in Friedenau, Deutschland, war eine deutsche Schauspielerin, die für ihren enormen Erfolg bekannt war und oft als “Volkschauspielerin” bezeichnet wurde.
Leopold Jessner bildete Agnes Ende der 1920er Jahre künstlerisch am Preußischen Staatstheater in Berlin aus. Sie erstaunte Jessner, indem sie in traurigen Rollen brillierte, entgegen seiner anfänglichen Vorhersage, dass sie eine tragische Schauspielerin werden würde.
Während ihres ersten Engagements in Annaberg-Buchholz spielte sie die Hauptrollen in Schillers “Maria Stuart” und Helena aus Shakespeares “Sommernachtstraum”. Später spielte sie unter Eugen Klöpfer Nebenrollen an der Berliner Volksbühne.
Agnes trat während des Zweiten Weltkriegs am Münchner Kammerspiele auf, bevor sie eine Pause von der Bühne einlegte, um sich dem Mainfränkischen Puppentheater anzuschließen.
Sie widmete sich viele Jahre lang der Puppenspielerei und gründete mit ihrer Schwester ein eigenes Puppentheater, das bei Veranstaltungen und in Klassenzimmern handgemachte Puppen einsetzte.
Zwischendurch trat sie weiterhin am Brandenburger Theater in Brandenburg (Havel) auf. Später nahm sie eine Rolle an einem Potsdamer Theater an, als Bertolt Brecht Interesse an ihr zeigte.
Sie nahm Brechts Einladung an, 1951 dem Berliner Ensemble beizutreten, und blieb über 20 Jahre lang Mitglied.
In den 1930er Jahren gab Agnes ihr Leinwanddebüt als Irmgard Krause. Der Film “Eskapade” aus dem Jahr 1936 markierte ihren Einstand. Ihre Filmkarriere wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen.
In den 1950er Jahren setzte sie ihre Tätigkeit im Babelsberger Studio fort und übernahm bescheidene Rollen in DEFA-Filmen. Sie trug zur Geschichte des deutschen Kinos bei, indem sie in zahlreichen DEFA-Filmen im Laufe ihrer Karriere auftrat.
Agnes wurde in den späten 1960er Jahren bekannt für ihre fröhlichen TV-Auftritte, als sie fast 58 Jahre alt war.
Sie verkörperte ikonische Rollen wie Tante Minna in der Fernsehserie “Dolle’s Familienalbum” und die Mutter “Klucke” in “Florentiner 73”. Ihre komödiantischen Fähigkeiten kamen richtig zur Geltung, und sie wurde bekannt für ihren trockenen Humor, liebenswerte Darbietungen und entzückende Darstellungen von Berliner Vermieterinnen.
Agnes Kraus spielte in unzähligen DDR-Fernsehfilmen die Hauptrolle und gewann das Publikum mit ihrer einfühlsamen, unnachgiebigen und exzentrischen Persönlichkeit.
Ihre Auftritte zeigten ihre Intelligenz und Sanftheit, oft korrigierte sie andere auf eine clevere und verständnisvolle Weise.
Sie spielte auch mit Rolf Herricht in Komödien wie “Die Modelkinder” und “Der Bauernlümmel” sowie in DEFA-Klassikern wie “Der Mann, der nach der Oma kam”.
Agnes Kraus verbrachte ihr ganzes Leben in Kleinmachnow und verstarb am 2. Mai 1995 in Berlin-Lichtenberg. Sie wurde neben ihren Eltern und ihrer Schwester auf dem Waldfriedhof beigesetzt.
Ihr Grab befindet sich in der Nähe von Karla Runkehl, mit der sie 1965 im Film “Der Frühling braucht Zeit” zusammen gespielt hatte. Agnes Kraus hat mit ihren außergewöhnlichen schauspielerischen Fähigkeiten einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Unterhaltung geleistet.
An wen war Agnes Kraus verheiratet?
Der Ehemann von Agnes Kraus, den sie geheiratet hat, ist derzeit unbekannt, da es keine Informationen über den Ehepartner der legendären Schauspielerin gibt.